SKANDINAVIEN

karte skandinavien mit auto

DVD oder Blu`Ray

Den dazugehörenden Film: Norwegen & Schweden erhalten Sie in unserem DVD-Shop. Auch als Blu Ray erhältlich.

  • auto1
  • DSC04920
  • DSC04917
  • auto innen

Im Winter begann die Idee zu reifen, nach Skandinavien zu reisen – aber wann und wohin?

Norwegen oder Schweden oder beides? Sollen wir in den Norden fahren oder im Süden bleiben. Fragen über Fragen. Durch Zufall erfahre ich, dass unser Nachbar sein Fahrzeug verkauft. Es ist ein umgebauter Kastenwagen mit Allrad. Wir überlegen nicht lang und kaufen das Auto. Ich ergänze das Innere des Fahrzeuges noch etwas und unser größtes Problem ist gelöst. Wir haben ein passendes Fahrzeug, mit dem wir jederzeit losfahren können.

Anfang Mai ist es soweit. Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Wir starten. Die Route ist vorgeplant. Sie wird aber immer wieder abgeändert. Meistens wegen des Wetters.

Norwegen:

Küstenregionen – nur einen Steinwurf entfernt von rauher Tundra. Eine endlose Bergwelt unterbrochen von tiefen Fjorden und dichten Wäldern. Es ist die Heimat der Trolle aus den nordischen Märchen und Sagen.

  • stavanger3
  • dovre fjell1
  • fjord
  • troll mit m w
  • auto skanden
  • skanden1
  • tundra
  • moschusox
  • moschusochse fussabdruck1
  • dovre fjell

Ein dünn besiedeltes Land mit einer Tierwelt die zum Teil noch aus der Eiszeit kommt. Norwegen erstreckt sich vom Skager Rack im Süden bis zum Polarmeer im Norden. Wie ein Rückgrat ziehen sich die Berge der Skanden von der Nordsee bis zum Nordkapp. Es ist das Reich der Bergtundra mit arktischer Kälte – monatelang – Moschusochsen sind besonders gut in ein Leben an Europas Gefrierschrank angepasst. In kleinen Herden trotzen sie dem eisigen Wind und Temperaturen von minus 40 Grad. Es gibt nur noch wenige Orte auf der Welt an denen diese urtümlichen Wesen in Freiheit leben. Nur dort, wo der Wind die Bergkuppen von Schnee freihält, können die Tiere den Winter überstehen – im Dovre Fjell Nationalpark.

  • snowhetta1
  • snowhetta
  • snohetta2
  • dombas pause
  • dombas reiter
  • dombas pause1

Auf dem Rückweg von der Plattform Snowhetta bereiten wir unsere Kaffeepause vor. Für uns unerwartet trifft eine Reitergruppe ein. Sie legen an diesem Aussichtspunkt ebenfalls eine kurze Rast ein. Gemeinsam genießen wir den Ausblick, bevor jeder wieder seines Weges zieht. Die Reiterinnen begeben sich auf die Suche nach den Moschusochsen. Wir genießen noch einmal den Blick auf die Berge und setzen ebenfalls unseren Weg fort.

  • oslo1
  • oslo
  • oslo3
  • oslo4
  • oslo5
  • oslo8
  • oslo7

Ganz Norwegen und natürlich auch die Hauptstadt Oslo feiert am 17. Mai jedes Jahr seinen Unabhängigkeitstag. Die Feiern sind heute stark folkloristisch geworden. Militärparaden finden keine statt. In diesem Jahr nehmen 118 Schulen und zahlreiche Musikkapellen teil. Aus allen Provinzen des Landes reisen sie in die Hauptstadt, um sich dort zu präsentieren. Die Menschen gehen in festlicher Kleidung und wer sie besitzt, in norwegischer Tracht. Überall wird mit Stolz die norwegische Flagge geschwungen. Auf der Hauptstraße Karl Johan finden sich unzählige Zuseher ein und genießen die große Parade, während die königliche Familie unermüdlich vom Balkon des Königspalastes der Menge zuwinkt. HURRA, HEUTE IST DER 17. MAI! Kinderumzüge, Blaskapellen, Trachten und Eis. Der 17. Mai wird deshalb oft auch als Tag der Kinder bezeichnet. Norwegens Tag der Verfassung ist eine richtig große Party mit einem Abschlusskonzert in der Burgarena!

  • vigeland5
  • vigeland
  • vigeland10
  • vigeland1
  • vigeland3
  • vigeland4
  • vigeland6
  • vigeland11

Offiziell ist die Vigelandanlage kein Park, sondern der Name der Kunstinstallation mit den Skulpturen Vigelands im Frognerpark. Sie wird jedoch in deutscher oder englischer Literatur gewöhnlich als „Vigelandpark“ bezeichnet. Die Anlage zeigt Stein- und Bronze-skulpturen des norwegischen Bildhauers Vigeland. Diese entstanden in den Jahren 1907 bis 1942. Zahlreiche Skulpturen symbolisieren den Kreislauf des menschlichen Lebens.

  • goetekanal2
  • dalen1
  • dalen6
  • dalen5
  • dalen8
  • dalen9

Was für die Schweden der Götekanal ist, ist für die Norweger der Telemarkkanal. Von Dalen bis Skien bringen 18 Schleusenstufen mit einem Höhenunterschied von 72 Metern die Boote und deren Passagiere bis zur Nordsee. Über weite Strecken führt er durch bereits vorhandene Seen und verbindet diese miteinander. Wir folgen dem Schiff eine Zeit lang und gelangen so immer wieder zu Aussichtspunkten und den Schleusen.

  • heddal1
  • heddal
  • heddal2

Nun ist es nicht mehr weit bis Heddal. Dort steht eine der schönsten Stabkirchen Norwegens. Der Sage nach erbaute der Troll Finn, der unweit Heddals wohnte, das Gotteshaus im Laufe von nur drei Tagen. Wann Sie genau entstanden ist, lässt sich nur vermuten. Zwischenzeitlich mehrmals umgebaut, wurde sie erst 1954 anhand älterer Zeichnungen zurückgebaut, um den mittelalterlichen Charakter wiederherzustellen. Für den Bau wurde harzreiches Kiefernholz verwendet, das zum Schutz gegen Fäulnis regelmäßig nach mittelalterlichem Vorbild geteert wird. In der Kirche finden nach wie vor Gottesdienste, Trauungen und Taufen statt.

  • metalleclh1
  • metallelch

Wir machen einen kleinen Umweg. Denn wir wollen endlich einen Elch sehen. Allerdings ist dieses Exemplar aus poliertem Stahl. Dafür kann er aus nächster Nähe bestaunt werden. Durch das Projekt soll die Aufmerksamkeit der Autofahrer bei der Fahrt durch die waldreiche Landschaft geschärft werden. Die Statue ist also nicht nur eine Touristenattraktion, sondern soll auch das Unfallrisiko herabsetzen.

  • motorleuchte1
  • auto m wasserfall
  • trondheim
  • trondheim altstadt1
  • trondheim2
  • trondheim dom
  • trondheim dom2
  • trondheim altstadt
  • trondheim altstadt2
  • trondheim alstadt3

Am Weg nach Trondheim, leuchtet plötzlich beim Fahrzeug die Motorkontrolleuchte auf. In der Betriebsanleitung steht nur: Begeben sie sich in die nächste Werkstätte. Die Analyse dort ergibt, dass ein Sensor defekt ist und getauscht werden muss. Sie haben jedoch keinen lagernd. Auf die Frage, was ist wenn wir weiterfahren? Es kann sein, dass der Motor an Leistung verliert oder sich nicht mehr starten lässt, muss aber nicht sein. Eigentlich können sie weiterfahren. In der Stadt besuchen wir nach der Werkstätte das Zentrum und den Hafen. Anschließend spazieren wir noch zum Nidarosdom. Er gehört zu den bedeutendsten Kirchen in Norwegen und gilt als Nationalheiligtum. Einzigartig ist die Westfassade der Kathedrale im Stil der Hochgotik nach englischen Vorbildern wie der Westminster Abbey.

Wir überqueren den Nidelvafluss und befinden uns in den malerischen Gassen mit den bunten Häusern des Viertels Bakklandet. Dieser malerische Teil von Trondheim gilt als die „Altstadt“ mit den gepflasterten Straßen und den bunten Holzhäusern, in denen viele gemütliche Cafés, Restaurants und Designerläden liegen.

  • alesund2
  • alesund kreuzfahrtschiff
  • andalsnes1
  • dalsnibba5

Das Wetter ist nach wie vor gut. Jedoch kündigt sich eine Schlechtwetterfront an. Sie wird alsbald diese Gegend erreichen. Nach Alesund treffen wir in Andalsnes ein, beinahe zeitgleich mit dem schlechten Wetter. Auch viele Passstraßen sind noch immer gesperrt. Es liegt viel zu viel Schnee in den Bergen.

  • stavanger1
  • stavanger
  • stavanger bootsfahrt
  • preikestolen

Wir suchen im Internet nach der Sonne und finden sie in Stavanger. Der Küste entlang fahren wir wieder in den Süden. Vorbei am regnerischen Bergen, erreichen wir nach 3 Tagen Fahrt, schließlich Stavanger. Das Wetter zeigt sich tatsächlich von der sonnigen Seite. Wir unternehmen eine Bootsfahrt zum Lysefjord. Dabei sehen wir auch den Preikestolen, halt von unten. Die Wanderung riskieren wir nicht, weil es viel geregnet hat und der Weg zum Felsen bei nasser Witterung sehr rutschig sein soll.

Am nächsten Tag verlassen wir Stavanger und schlagen wieder den Weg nach Norden ein. Diesmal allerdings mitten durch die Berge. Die Schneeschmelze ist auf dem Höhepunkt. Vielerorts schießt das Wasser von den Hängen und das direkt neben der Straße. Die Kraft des Wassers bleibt nicht ungenutzt. Immer wieder sieht man Kraftwerke und Staudämme unterwegs.

  • stavanger2
  • stavanger3 01
  • passstrasse
  • gaupne gletscher
  • gaupne gletscher4
  • staumauer1

Von unserem Übernachtungsplatz sehen wir schon unser Ziel. Die kleine Ortschaft Flam am Ende des Aurlandsfjord. Nach einer knappen Stunde Fahrt erreichen wir die Talsohle. Von dort wollen wir mit dem Zug nach Myrdal fahren. Obwohl wir zeitig in der Früh dort sind, bekommen wir erst am Nachmittag eine Fahrkarte. Ein Kreuzfahrtschiff liegt vor Anker und die Gäste fahren alle mit der Bahn. Deshalb ist der ganze Tag nahezu ausgebucht. Schließlich kommen wir an die Reihe. Auf halber Strecke befindet sich eine Haltestelle. Nur dort ist die Strecke zweigleisig. Wir müssen warten bis der talwärts fahrende Zug an uns vorbei ist, dann geht es bergauf. Nächste Haltestelle ist der Wasserfall Kjosfossen. Dort bleibt der Zug 5 Minuten stehen. Von der Endstation Myrdal fährt er sogleich retour. Den Aufenthalt von 15 Minuten haben wir bereits vergeudet, als wir auf den talwärts fahrenden Zug warten mussten.

  • flam UEN
  • flam
  • flam bahn
  • flam zugfahrt
  • flam wasserfall
  • flam zug wartestelle
  • flam fahrt
  • nigardsbreen1
  • nigardsbreen2
  • nigardsbreen3
  • nigardsbreen4
  • gaupne gletscher2
  • nigardsbreen

Am nächsten Tag fahren wir nach Gaupne und besuchen den Nigaardsbreen, einen Seitenarm des Jostedalsbreen. Vom Parkplatz braucht man zu Fuß ca. 1 ½ Stunden bis zur Gletscherzunge. Mit einem Führer kann man Gletscherwanderungen unternehmen. Ohne eine erfahrene und ortskundige Person würde ich von einer solchen abraten. Sehr viele Spalten und Löcher sorgen immer wieder für vermeidbare, sogar tödliche Unfälle. Auf dem Rückweg nehmen wir das Boot und kürzen damit die Gehzeit erheblich ab.

  • gaupne gletscher3
  • gaupne gletscher1
  • gaupne gletscher2 01

Nach diesem Abstecher fahren wir zurück nach Gaupne. Von dort geht es hinauf auf das Sognefjellet und weiter nach Lom. Die Straße wird immer enger. Jetzt ist besondere Vorsicht geboten. Ausweichen sind zwar vorhanden, doch nicht jeder wartet den Gegenverkehr ab. Oberhalb der Baumgrenze beginnen die Schneefelder. Hier liegen die höchsten Berge Norwegens. Wie auf einem Hochplateau fährt man mitten durch die atemberaubende Schneelandschaft. Das einzige Hotel im Gebirge dient derzeit den amerikanischen Langläufern zum Schitesten.

  • lom2
  • lom
  • lom1

Jetzt ist es nicht mehr weit bis Lom. Dort steht eine Stabkirche aus dem 12. Jahrhundert. Sie gehört zu einer der best erhaltenen Kirche ihrer Art in Norwegen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Lom geht es wieder in Berge. Unser Ziel ist die Dalsnippa auf 1500 Metern Seehöhe. Die 5 km lange Mautstrecke, eröffnet einen wunderbaren Blick auf den Geirangerfjord. Doch es kommt anders als gedacht. Nebel taucht unerwartet auf. Damit haben wir nicht gerechnet. Kurz bevor wir unser Ziel erreichen, durchbrechen wir die Nebeldecke. Die Aussicht jedoch lässt zu wünschen übrig. Die Berge, der Fjord - alles in Nebel und Wolken. Erst am späten Nachmittag reist es auf. Der Geirangerfjord ist zu sehen, um kurz darauf wieder im Nebel zu verschwinden. Wir bleiben über Nacht und hoffen, dass sich die Wettersituation bessert. Am nächsten Morgen sind der Nebel und die Wolken verschwunden. 

  • dalsnibba schild
  • dalsnibba
  • dalsnibba1
  • dalsnibba blick geiranger
  • dalsnibba3
  • geiranger strasse
  • geiranger auto
  • geiranger1 01
  • geiranger2
  • geiranger blick

In zahlreichen Spitzkehren geht es hinunter nach Geiranger und dem gleichnamigen Fjord. An dessen Ufern gönnen wir uns eine Pause und trinken erstmal einen Kaffee. Bei der Fahrt zur Trollstiege müssen wir erneut über die Berge. Auf der bergwärts führenden Strecke halten wir bei einem Aussichtpunkt und werfen einen letzten Blick auf den Geirangerfjord.

  • gefrorener See
  • winter schitourengeher
  • trollstigen schild
  • trollstigen1
  • troll schild
  • troll2

Der Winter ist nach wie vor gegenwärtig. Das merkt man auch an den Temperaturen. Es ist bereits Mitte Juni und die Seen sind noch immer zugefroren. Es liegt so viel Schnee in dieser Gegend, dass sich nach einem kurzen Anmarsch, sogar noch eine Schitour ausgeht. 1928 wurde der Plan gefasst, die sehr enge Straße nach Andalsnes zu verbreitern und damit für Touristen zugänglicher zu machen. Mehr als 8 Jahre später wurde die neue Straße eröffnet. Der Name Trollstigen ("die Leiter der Trolle") stammt aus der alten Geschichte, dass die Berge in der Gegend Trolle mit buschigem Haar aus Wurzeln und Moos seien. Ein Troll ist ein unberechenbares Fabelwesen der nordischen Mythologie, das die Naturkräfte verkörpert. Dargestellt wird er meist mit großer Nase und nur vier Fingern an jeder Hand.

  • andalsnes3
  • andalsnes bahn1
  • andalsnes bahn
  • andalsnes bahn3

Diesmal herrscht in Andalsnes schönes Wetter. Wir fahren in das Zentrum zur Bahn. Gleich hinter der Information fährt die Gondel auf den Aussichtsberg Nesaksla. Wir begeben uns auf eine kleine Wanderung und genießen dabei den Ausblick auf die umliegende Bergwelt, sowie dem Städtchen Andalsnes.

  • berg im schnee
  • wasserfall bach
  • fluss rafting

Während in den Bergen der Winter vorherrscht, ist in den Niederungen der Sommer eingezogen. Die Flüsse führen durch die Schneeschmelze ausreichend Wasser. Zahlreiche Wassersportler kämpfen sich durch die Stromschnellen.

  • reiterhof
  • dombas strasse
  • elch
  • elch kniend
  • elch liegend

Wir sprechen mit der Besitzerin des Gestüts. Sie bietet Reittouren zu den Moschusochsen an. Wir erzählen ihr, dass wir schon 5 Wochen unterwegs sind, zwar die Moschusochsen, aber noch keinen Elch gesehen haben. Da braucht ihr nur die Straße entlang zu fahren, meint sie. Die Elche kommen aus den Wäldern und grasen auf den Wiesen. Bei der Pirschfahrt entdecken wir insgesamt 8 verschiedene Elche innerhalb kürzester Zeit. Dass sie beim Grasen immer wieder mal niederknien, ist selbst für uns neu.

  • lofoten zufahrt
  • lofoten insel
  • lofoten bruecke2
  • lofoten tunnel
  • faehre2

Nach einer langen Fahrt nähern wir uns den Lofoten. Rund 80 Inseln bilden diese Region und sind Teil einer Inselgruppe vor der Küste Nordnorwegens. Die größten Inseln sind durch Brücken oder Tunnel miteinander verbunden, der Rest mittels Fähren.

  • lofoten boote
  • lofoten boote1
  • lofoten trockengestaenge1
  • lofoten stockfisch1
  • lofoten stockfisch
  • lofoten stockfisch larsen

Die Haupteinnahmequelle der Bewohner ist neben dem Tourismus die Fischindustrie. Der Lofotfischfang, zu dem Jahr für Jahr hunderte kleinere Fischerboote zusammenkommen, findet von Mitte Januar bis Mitte April statt. Den Hauptanteil der Fänge bildet der Kabeljau. Dieser wird zu Klippfisch oder Stockfisch verarbeitet, der vor allem für den Export vorgesehen ist. Nach dem Entfernen der Eingeweide und des Kopfes wird der Stockfisch durch Lufttrocknung haltbar gemacht. Überall auf den Inseln sieht man die Holzgestelle. Wir sehen nur noch vereinzelt ein paar Fische hängen. Die wurden wahrscheinlich vergessen abzunehmen. Die Zeit des Trocknens ist vorüber. Zufällig treffen wir Johan Larsen. Er bereitet gerade seinen Stockfischfang zum Abtransport vor. Der Fisch geht nach Italien. Johan ist sichtlich stolz auf sein Produkt und lässt uns sogar kosten.

  • lofoten insel3
  • lofoten reine2
  • lofoten reine1
  • lofoten meer
  • lofoten UEN
  • andenes1
  • andenes
  • elch mit jungelch

Vorrangig sind die Ostseiten der Lofoten-Inseln besiedelt. Wind und Seegang sind nicht so heftig, weil die stellenweise über 1200 Meter hohen Berge allzu starke Wettereinflüsse abhalten. Dagegen pressen die Gezeiten das Wasser heftig zwischen den einzelnen Inseln hindurch, so dass zum Teil gefährliche Strudel entstehen können. Die unvergleichliche Landschaft der Lofoten lässt die Besucher immer wieder staunen, was die Natur im Stande ist zu schaffen. Wir übernachten ein letztes Mal auf den Lofoten, in der Nähe von Svolvaer. Am nächsten Morgen fahren wir weiter. Unser Ziel sind die Nachbarinseln, die Vesteralen. Auf halbem Weg nach Andenes entdecken wir um die Mittagszeit Elche. Zuerst ein Muttertier mit ihrem Jungen und kurz darauf ein Muttertier mit Zwillingen.

  • lachs3
  • lachs1
  • lachs2
  • lachs

Wir übernachten am Fluss Aelva. In der Dämmerung durchwaten einige Leute das Bachbett mit Fischernetzen und Keschern. Wir fragen uns, was die wohl machen. Es ist ja verboten hier zu fischen. Ein Mann erklärt mir, dass sie die atlantischen Lachse flussaufwärts treiben. Dort haben sie eine Fischsperre errichtet, sodass die Fische im Fluss nicht ablaichen können. Sie bringen einen Parasiten mit, der die heimischen Fischarten befällt. Das wollen wir verhindern, befürchten jedoch, dass es bereits zu spät ist.

  • senja nebel
  • senja3
  • senja1
  • senja

Unterwegs erhalten wir noch einen Geheimtipp. Die Insel Senja. Vergleichbar mit den Lofoten, nur kleiner und nicht so überlaufen. Ein landschaftliches Juwel. Wir sollten die Insel unbedingt besuchen. Als wir dort ankommen, verhüllt der Nebel die Landschaft. Dieser löst sich erst allmählich auf. Am nächsten Tag ist der Nebel verschwunden und Senja zeigt sich von ihrer schönsten Seite.

  • tromsoe
  • tromsoe1
  • tromsoe2
  • lappland haus

Wieder auf dem Festland heißt unser nächstes Ziel Tromsö. Bevor man von der Hauptstraße in die Stadt kommt, steht rechts auf einem Hügel, die Eismeerkathdrale, das Wahrzeichen der Stadt. Wir fahren kurz in das Zentrum. Wir müssen unsere Vorräte auffüllen. Im Anschluss fahren wir weiter nach Norden und dringen immer weiter in die Provinz Lappland, der Heimat der Samen vor.

Lappland:

  • fluss tana
  • fluss tana1
  • fluss tana3

Wir entscheiden uns dem Fluss Tana zu folgen. Dieser bildet die Grenze zwischen Norwegen und Finnland. Derzeit darf im Fluss kein Lachs gefischt werden. Der Bestand ist stark gefährdet. Dies hat angeblich zwei Ursachen. Eine ist die Überfischung und die andere der Hecht. In deren Mägen wurden zahlreiche Junglachse gefunden. Die Regierungen der beiden Länder sind sich einig. Es sollen Hechte gefischt werden, allerdings nur die Jungen, weil diese hauptsächlich die Junglachse fressen.

  • fluss schwarzbeeren
  • fluss tana lodge

Was wir noch am Flussufer entdecken sind die Schwarzbeeren. Wir brocken eine Handvoll. Sie haben gerade die richtige Süße und schmecken hervorragend. Etwas gestärkt setzen wir unseren Weg fort. Bei der Levajok Unterkunft kehren wir ein und bleiben gleich über Nacht. Von der Unterkunft hat man einen herrlichen Blick auf den Tana Fluss. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage sieht gut aus. Aus diesem Grund werden wir zügig das Nordkapp ansteuern.

Wer glaubt, dass auf den Straßen zum Nordkapp nichts los ist, der irrt. Wohnmobile, Busse und immer wieder Rentiere. Am Nachmittag treffen wir schließlich am Nordkapp ein, den nördlichsten Punkt unserer Reise. Ein Reiseziel, das wir uns einmal in unserem Leben vorgenommen haben und jetzt ist es soweit. Wir sind da und viele andere auch. In Honningsvag ankert derzeit ein Kreuzfahrtschiff. Die Passagiere werden mit Bussen zum Nordkapp gefahren. Zwischen der Abfahrt und vor der Ankunft neuer Gäste gelingt es uns mit der Kugel allein eine Aufnahme zu machen. Es war nicht einfach, aber es ist uns gelungen. Am nächsten Morgen um 5 Uhr früh ist das Wetter traumhaft und es weht nahezu kein Wind. Ich nutze nochmals die morgendliche Ruhe für ein paar Aufnahmen bevor die ersten Besucher eintreffen.

  • rentiere
  • nordkapp strasse1
  • nordkapp UEN
  • kreuzfahrtschiff1
  • nordkapp kugel1
  • nordkapp sonnenuntergang
  • nordkapp kugel4
nordkapp denkmal 01

7 Kinder unterschiedlicher Herkunft trafen sich am 15 Juni 1988 für eine Woche gemeinsam am Nordkapp und entwarfen die Vorlagen für die sieben Reliefs. Das Denkmal soll Freundschaft, Zusammenarbeit, Hoffnung und Freude, über alle Grenzen hinweg darstellen.

  • inarisee
  • inarisee3
  • inarisee1
  • samen wapiti

Der Inarisee liegt im finnischen Teil von Lappland. Durch seine vielen Inseln erweckt er in manchen Teilen eher den Eindruck eines Labyrinths aus Wasserstraßen als den eines offenen Sees. Die Samen sind ein Volk, dessen Zusammengehörigkeit über Staatsgrenzen hinweg führt. Sie besitzen ihre eigene Kultur und Sprache. Von ihren Vorfahren übernahmen sie das Land, das Wasser, die Traditionen und die Rentiere. Es ist ihr unveräußerliches Recht, ihre eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten in Übereinstimmung mit den Lebensbedingungen zu bewahren. Die Gebiete, die Naturreichtümer und das nationale Erbe werden so für die kommenden Generationen bewahrt.

  • rentier felsen
  • rentier
  • rentier1
  • rentier gatter
  • rentier gatter1
  • moos1
  • rentier halsband
  • rentierherde

Anders als beim Vieh handelt es sich beim Rentier nur um ein halbdomestiziertes Tier. Die Tiere folgen wie ihre wilden Vorfahren den natürlichen jahreszeitlichen Wanderrouten zwischen Waldland und Gebirge. Der Eingriff durch den Menschen beschränkt sich dabei auf das Trennen der schlachtreifen Tiere von der Herde sowie auf den Schutz vor Raubtieren, so dass im Wesentlichen eine natürliche Auslese stattfindet. Um die Sammlung der Tiere zu vereinfachen, verlaufen heute lange Zäune durch die Gebiete. Dennoch ist die Rentierwirtschaft aufgrund der großen Entfernungen der Wanderungen und der unwegsamen Landschaft sehr zeit- und damit kostenintensiv. Um von der Rentierwirtschaft leben zu können, benötigt eine Familie mindestens 400 Tiere. Das löst wiederum die Diskussion aus, ob nicht zu viele Rentiere in Lappland leben, weil die Flechten südlich der Rentiergenze wesentlich üppiger gedeihen. Unstrittig ist, dass die Rentierwirtschaft der ökologischen Landwirtschaft gerecht wird. Die Rentiere tragen zwar alle Halsbänder, laufen aber trotzdem frei herum. Das heißt es vorsichtig sein. Man weiß nie, wohin es läuft.

Doch mit dem nächsten Vorfall haben wir überhaupt nicht gerechnet.

  • auto scheibe rep
  • auto scheibe rep1
  • auto scheibe rep2

Ein Steinschlag durch ein entgegenkommendes Fahrzeug beschädigt unsere Windschutzscheibe. Wir lassen sie zwar gleich reparieren, aber es nützt nichts. Nach 10 Tagen entsteht ein Sprung, der im Laufe der Reise langsam bis zur Scheibenmitte läuft. Auch dies hindert uns nicht die Reise fortzusetzen.

Schweden:

  • herbst landsch1
  • schweden berge
  • herbstlandschaft3
  • herbstlandschaft5
  • herbstlandschaft4
  • elch schweden

... ist das größte Land im hohen Norden. Die Landschaft wirkt auf den ersten Blick nicht so spektakulär wie in Norwegen, weil weite Teile Schwedens flach bis hügelig sind. Dennoch steigen entlang der norwegischen Grenze die Gebirgsmassive der Skanden bis auf über 2000 m Höhe an. Und auf den zweiten Blick lernt man Schwedens Landschaft lieben. Unzählige Seen, Flüsse, endlose Wälder und viele Wildtiere. Der Elch darf natürlich nicht fehlen. Aber auch reizende Dörfer bzw. kleinere Städte, prächtige Burgen und Schlösser, sowie imposante Herrenhäuser erwarten den Besucher in diesem Land.

  • vastena burg1
  • drottningholm
  • burg vastena tor
  • drotningholm2
  • eman fluss
  • windmuehle oeland
  • abisko1
  • abisko
  • schwanfamilie
  • ritjem nebel
  • ritjem berge schweden1
  • ritjem berge schweden2
  • ritsem1
  • ritsem2

Mittlerweile ist der Herbst in das Land gezogen. Nordschwedens Wälder verfärben sich langsam und das Wetter ist wechselhaft. Mal Regen mal Sonne. In Abisko ist das Wetter noch stabil. Wir fahren mit der Seilbahn in die Berge. Dort können wir eine kurze Wanderung unternehmen und dabei die Aussicht genießen. Auf der Straße zu den großen Nationalparks im Norden Schwedens begegnen wir zufällig einer Singschwanfamilie. Normalerweise ziehen sie 5-6 Jungvögel auf. Dieses Paar hat noch vier zu versorgen. Wir erreichen das Talende in Ritsem und übernachten dort. Wo am Vorabend noch die Berge waren, ist heute nur noch Nebel zu sehen. Während des Tages lichtet sich dieser und die hohen Berge Schwedens kommen wieder zum Vorschein. Die kleine Ortschaft ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Vom Tagesausflug bis hin zu mehrtägigen Touren. Es besteht auch die Möglichkeit bis nach Abisko über die Berge zu gehen. Insgesamt 8 Tage. Man muss allerdings nicht nur die Ausrüstung, sondern auch die gesamte Verpflegung mitnehmen.

  • rengsfall 01
  • treppenstufen wasserfall 01
  • grenze am see3
  • grenze uen am see2
  • grenze uen am see
  • grenze am see4

Bei der Weiterfahrt kommen wir zum Rengsfall. Nach einer kurzen Wanderung gibt der Wald den Blick auf den Wasserfall frei. Schwedens Wasserfälle sind zwar nicht so spektakulär wie die von Norwegen, haben aber trotzdem ihren Reiz. Auch der unmittelbar neben der Straße befindliche Treppenstufenwasserfall zählt dazu.

Unterwegs übernachten wir nahe der norwegischen Grenze am See. Ein idyllisches Plätzchen, wenn nur nicht die Moskitos wären. Aber mit den Räucherstäbchen können wir die unliebsamen Gäste vertreiben und unsere Abendjause trotzdem genießen.

  • oestersund
  • oestersund1
  • oestersund2
  • are
  • are4
  • are3

Östersund ist geografisch fast der Mittelpunkt Schwedens. Die Stadt liegt am See Storsjön, übersetzt “der große See”. Die Stadt hat so eine Art Ungeheuer von Loch Ness. Es heißt Storsjöodjuret oder einfach nur “Birger” und ist das Seeungeheuer vom Storsjön. Um den See herum liegen sogar spezielle Aussichtspunkte, von denen man das Ungeheuer (vielleicht) erspähen kann. Östersund und Are haben einen gemeinsamen Flughafen. Die weitere Anreise in die als Wintersportort bekannte Gegend ist entweder mit dem Fahrzeug oder mit der Bahn möglich. Es wird viel in den Ausbau der Infrastruktur investiert und die kleinen Dörfer wachsen immer mehr zusammen. Durch die schneeärmeren Winter gewinnt der Sommertourimus immer mehr an Bedeutung für die Region.

  • falun miene1 01
  • falun3
  • falun1
  • falun2
  • falun miene
  • falun1 01

Falun: Der Abbau von Kupfer in Falun begann wahrscheinlich im 9. Jahrhundert. Die Blütezeit des Bergwerkes war im 17. Jahrhundert. Aber nicht nur Kupfer wurde gewonnen, sondern auch Gold und Silber. Da der Abbau ziemlich planlos betrieben wurde, kam es immer wieder zu Einstürzen und 1687 stürzte ein großer Teil der Grube ein. Heute ist die Mine ein Museum.

  • sigtuna4
  • sigtuna rathaus
  • sigtuna museum
  • sigtuna
  • sigtuna1
  • sigtuna2

Sigtuna gilt als Schwedens älteste Stadt. Sie soll um das Jahr 970 entstanden sein. Touristen kommen aber nicht deswegen hierher, sondern wegen dem netten Ortskern. Die meisten Geschäfte und Cafés liegen in der Fußgängerzone entlang der kleinen Hauptstraße. Überdies gibt es in dieser Stadt Schwedens kleinstes Rathaus zu sehen und ein Museum, das sich der Geschichte Sigtunas widmet.

  • gaennar
  • goetekanal3
  • goetekanal
  • bootsschleuse1
  • bootsschleuse
  • trollhaettan1

Die beiden Seen Vänern und Vättern sind mittels Götekanal miteinander verbunden. Einst war diese Wasserstraße ein wichtiger Handels- und Transportweg, heute ist sie eine Touristenattraktion, auf der man von Göteborg bis Stockholm entspannt reisen kann. Zahlreiche Schleusen, Dreh- und Hebebrücken, sowie Schlösser, Burgen und einmalige Naturlandschaften bekommt man unterwegs zu sehen. Diese Wasserstraße mit seinen Häfen bzw. Anlegestellen begeistert nicht nur Touristen, sondern auch Romantiker, Abenteurer und Naturliebhaber.

  • tieruebergang
  • tieruebergang1

In der Nähe von Trollhättan befindet sich das Naturschutzgebiet Hunneberg, auch Berg der Elche genannt. Es gibt anscheinend viele Elche dort, aber bisher haben wir noch keinen zu Gesicht bekommen. Durch den Bau von Straßen und Autobahnen werden die Wanderrouten der Wildtiere immer wieder unterbrochen. Da helfen so genannte Grünbrücken. Sie bieten den Tieren eine gefahrlose Überquerung dieser und verringern gleichzeitig die Gefahr für Autofahrer. Elch treffen wir keinen an, dafür eine Herde Rothirsche.

stockholm10

Schließlich erreichen wir Stockholm. Wenn man bedenkt, dass sich die Stadt über 14 Inseln erstreckt und mehr als 50 Brücken hat, versteht man den Spitznamen „Venedig des Nordens“: Vor der Küste liegen die idyllischen Schärengärten in der Ostsee und im Hinterland erstreckt sich mit dem Mälaren der drittgrößte See des skandinavischen Landes.

  • stockholm5
  • stockholm3
  • stockholm7
  • stockholm4
  • stockholm1
  • stockholm2
bergholm oeland

Unsere Reise neigt sich dem Ende zu. Wir verlassen Stockholm und fahren nach Süden. Unterwegs besuchen wir das Schloss Borgholm auf der Insel Öland. Nach einem Brand im 19. Jahrhundert ist es heute nur noch als Ruine erhalten.

  • karlskrona
  • malmoe
  • rum1

Karlskrona ist eine Hafenstadt und liegt im Südosten Schwedens auf mehreren Inseln verteilt. Dort bleiben wir noch eine Nacht. Am darauf folgenden Tag kommen wir in Malmö an, wo wir die Fähre nach Deutschland nehmen. Nach 3 Monaten und 25000 zurückgelegten Kilometern sind wir wieder in unserem Heimatland Österreich wohlbehalten angekommen.