New York
Im darauffolgenden Jahr, im März 2011 flogen wir erneut nach Amerika. Diesmal begann und endete unsere Reise in New York. Vier Tage nahmen wir uns Zeit um Big Apple, genauer gesagt Manhattan zu erforschen. Wir beginnen unsere Besichtigung mit dem Ground Zero, jenem Punkt an dem bis zum 11. September 2001 das WTC stand. Zur Zeit bauen sie gerade den neuen Turm. Mit 541 Metern soll er das höchste Gebäude der Stadt werden. Es wird in Zukunft nur noch ein Gebäude geben, nicht mehr zwei und dieses soll bis 2013 fertiggestellt sein. Ich weiß nicht, wer von ihnen Manhattan noch mit den beiden Türmen gesehen hat, ich habe es gekannt und als ich den Platz betrat, jeder weiß was passiert ist, ergriff mich ein eigenartiges nicht beschreibbares Gefühl, auch als „Nichtamerikaner“.
Meine Frau zieht es magisch zu den Auslagen hin, mich eher zu den Aussichten. Das haben die New Yorker natürlich geschickt gelöst. Man kommt nämlich gar nicht zu den Aussichtsplattformen beim Rockefeller Center oder Empire State Building oder Time Square, ohne dabei an Armani, Cartier, Prada, Gucci, Versace oder wie sie alle heißen vorbeizukommen.
Bei Marianne haben die vielen Designergeschäfte und Donald Trump, dem sie im Tower begegnete, den besten Eindruck hinterlassen. Bei mir war es der Hubschrauberflug. So jagten wir von einem Höhepunkt zum nächsten und merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Diese Stadt zieht jeden Besucher in seinen Bann.
Niagara Falls
Wir staunten nicht schlecht, als am nächsten Morgen unser Mietauto mit Schnee bedeckt war. Über Nacht schneite es überraschend und die Aussicht auf Besserung des Wetters für die kommenden Tage und Nächte war nicht gerade vielversprechend. Weitere Schneefälle waren angesagt. Aus diesem Grund beschlossen wir die großen Seen bis Chicago zu streichen und gleich in den Süden nach Florida zu fahren, bevor wir hier in den Schneemassen festsitzen.
Die direkt an der Abbruchkante im Strom liegende Goat Island zu deutsch Ziegeninsel und die kleine Nachbarinsel Luna teilen den Niagara Fluss in drei Fälle. Auf der kanadischen Seite rauschen die Wassermassen der 52 hohen und 675 Meter breiten hufeisenförmigen Canadian Falls die Felsenkante des Niagara Stromes hinunter und bilden den überwiegenden Teil der Niagarafälle. Auf der amerikanischen Seite donnern die 56 Meter hohen und 328 Meter breiten American Falls, sowie die vergleichsweise winzigen Bridal Veil Falls in die Tiefe. Während das Wasser des amerikanischen Teils nach 21 m auf eine Sturzhalde stößt, die bei einem Felssturz 1954 entstand, fällt der kanadische Teil ungehindert in die Tiefe.
Am 7. März 2011 fröstelnd vor den in Eis und Schnee gehüllten Niagarafällen bei 15 cm Neuschnee zu stehen, dass dies eintreten könnte, hätten wir nicht für möglich gehalten. Im Nachhinein betrachtet, erfüllt es uns mit Stolz die Wasserfälle einmal anders gesehen zu haben.
Drayton Hall
Der riesige zweistöckige Backsteinbau wurde zwischen 1738 und 1742 von John Drayton, einem Mitglied des Rats der britischen Krone, erbaut. Es ist das einzige Wohnhaus entlang des Ashley River, das 1865 nicht von den Truppen der Unionsarmee verwüstet wurde. Dieses Wahrzeichen gilt als eines der besten Beispiele der palladianischen Architektur der Kolonialzeit in den USA. Es ist nahezu im Originalzustand erhalten, auch im 20. Jahrhundert wurden – außer Sicherheitsvorkehrungen – keine Veränderungen vorgenommen. Durch die Erzählungen der Führer werden die 15 Zimmer, deren Einrichtung zur Gänze fehlt, mit einer gewissen Fantasie zum Leben erweckt und man fühlt sich in die Zeit der Plantagenbesitzer hineinversetzt.
Audubon Swamp
Auf 24 Hektar Fläche wachsen Zypressen und Gummibäume im schwarzen Wasser des Audubon Swamp. Der gesicherte Steg aus Holzplanken führt mitten durch den natürlichen Sumpf und entlang von Dämmen. John Audubon, nach dem der sumpfige Garten benannt ist, besuchte schon damals das Gebiet um die Artenvielfalt der Wasservögel zu malen und zu bestimmen. In diesem Naturpark leben neben zahlreichen Vögeln, Schildkröten, Alligatoren und Fischotter. Bei unserer Wanderung entlang der Holzstege und Dämme entdeckten wir viele verschiedene Vögel, Reptilien und Tiere. Nur der Fischotter ließ sich nicht blicken.
Charleston
Das malerisch am Atlantik gelegene Charleston wird wegen der vielen Gotteshäuser die Heilige Stadt genannt. Wie in Savannah schufen auch hier ein florierender Sklavenmarkt und riesige Baumwollplantagen die Basis für eine Pflanzeraristokratie, die eine bestens erhaltene Altstadt mit zahlreichen historischen Bauten und eine reiche Geschichte hinterließ. Doppelstöckige Veranden mit korinthischen Säulen bilden einen Kontrast zu auffallend schmalen Häusern. Jene sind nur ein bis zwei Fenster breit, weil einst die Grundsteuer nach der Häuserbreite bemessen wurde.
Beim Spaziergang entlang der Wasserfront des historischen Distrikts fallen unter den vielen Kleinigkeiten auch die zahlreichen Finten einer Architektur auf, die klimabedingt und folglich überall im Süden anzutreffen sind. Egal ob Hütte oder Palast, Stadt oder Land: Luft am Bau ist allseits gefragt- als nützliche Klimaanlage gegen die brütende Sommerhitze. Veranden und Balkone, Loggias und jene Piazzas, wie sie gerade für Charleston charakteristisch sind. Weite hohe Eingangshallen und Treppenhäuser, große Fenster und Türen, steile, überstehende Dächer gehören ebenso zum Formenschatz südlicher Baukunst wie jene, auf mehr oder weniger soliden Fundamenten hoch stehenden Häuser, deren Bauweise nicht nur gegen Feuchtigkeit und Überschwemmungen schützen, sondern auch die Luftzirkulation unter dem Fußboden fördern soll.
Daytona Beach
Bei der Ankunft in Florida genauer gesagt in Daytona Beach herrschte reges Treiben, obwohl das Wetter alles andere als sonnig war. Es fand das Harley Davidson Treffen statt. Tausende Motorradfahrer strömten an diesem Wochenende in die Kleinstadt zum größten Motorradfest des Jahres. Am Strand hingegen herrschte gähnende Leere. Dort war so gut wie nichts los. Aber kein Wunder bei diesem Wetter. Gegen Bezahlung einer Gebühr darf man mit dem Fahrzeug entlang des Strandes fahren. Nicht einmal ein Allradfahrzeug wird benötigt. Der feste und kompakte Sand verhindert ein Einsinken des Autos. Bekannt wurde der Strand als Renn- und Teststrecke für die Automobilindustrie. Daytona Beach stand jedes Mal im Vordergrund, wenn ein Auto in den 1930er und 1940er Jahren über den Strand raste und versuchte, neue Land Geschwindigkeitsrekorde zu brechen.
Blue Spring State Park
Wer in Florida eine West Indian Manatee sehen will, der fährt am Besten zum Blue Spring Park in der Nähe von Orlando. Die namensgebende konstant 22 Grad Celsius warme Quelle liegt am Saint Johns Fluss und dient den kälteempfindlichen Tieren als Überwinterungsplatz. Die idealen Bedingungen –Temperatur und Nahrungsangebot - veranlassen einige Tiere sogar das ganze Jahr bei der Quelle oder in deren näheren Umgebung zu verweilen. Dies erhöht die Chance immens eines oder mehrere dieser seltsamen und friedfertigen Lebewesen im klaren seichten Wasser der Quelle zu entdecken. Trotz des Schutzes erholen sich die Bestände der Seekühe nur schwer. Ein großes Problem ist: Viele Tiere werden von Schiffsschrauben so schwer verletzt, dass sie daran sterben.
Miami
Während der 1920er Jahre war in Miami das Glücksspiel erlaubt, und der verbotene Alkoholhandel wurde weitgehend ignoriert. So immigrierten Tausende aus dem Norden der USA in den Süden Floridas und lösten einen regelrechten Bau-Boom aus. Die Skyline von Miami mit ihren Hochhäusern entstand, und die heutige Metropole erhielt dadurch ihren Spitznamen „Magic City“ (zu deutsch: Zauberstadt), weil sich Miami von einem Winter auf den nächsten derartig schnell veränderte, dass Besucher der Meinung waren, die Stadt sei wie von Zauberhand gewachsen.
Florida Keys
Die Florida Keys sind eine Kette aus über 200 Koralleninseln mit einer Gesamtlänge von 290 km. Das Archipel liegt vor der Südspitze der Halbinsel Florida und bildet gleichzeitig eine große natürliche Barriere zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean. Unter Wasser erstreckt sich das drittgrößte tropische Korallenriff der Welt. Nur mit dem Boot zu erreichen sind die abgelegenen, unbewohnten Inseln der Marquesas und der Dry Tortugas die das eigentliche Ende der Florida Keys markieren.
Bis zum Hurrikan im Jahr 1935 waren die Inseln ausschließlich mit der Bahn zu erreichen. Heute verbinden unzählige Brücken des Overseas Highway die Inseln von Key Largo bis Key West. Die sieben Milen Eisenbahnbrücke zwischen den Inseln Marathon und Bahia Honda wurde damals als achtes Weltwunder gefeiert. Heute verfällt sie zusehends, bietet aber immer noch einen imposanten Anblick.
Key West ist die südlichste Siedlung der USA und ein Magnet für Leute, die Amerika hinter sich lassen wollen. Das Zentrum ist die Duval Street mit ihren Cafes, Boutiquen und wunderschön restaurierten Villen mit breiten hölzernen Veranden, Spitzdächern und Dachluken. Häufig wurden diese Häuser aus Teilen von Schiffsplanken zusammengebaut, die die professionellen Wrackplünderer erbeutet hatten. Mitte des 18. Jahrhunderts war dies ein einträgliches Geschäft, Fracht und Ausrüstung der Schiffe, die auf den Riffen rund um Key West strandeten, zu bergen und zu verkaufen. Manchmal sollen die Wrecker auch nachgeholfen und die Schiffe durch falsche Signale in die Irre geleitet haben. Aufs Wrecking verstanden sich die Einwanderer der Bahamas besonders gut. Sie wurden Conchs genannt, weil sie sich ursprünglich von den gleichnamigen Muscheln ernährten. Heute noch werden sie als die ersten Siedler von Key West bezeichnet. Das Bergen der Schiffswrack machte Key West reich. Bald war es Floridas wohlhabendste Stadt, sein opportunistischer Lebensstil lockte einen Strom von Zuwanderern aus Amerika, den Karibikstränden und Europa an. Sie alle hinterließen Spuren in der einzigartigen Architektur und der Küche der Insel.
Everglades NP
Das vielfältige und äußerst empfindliche ökologische System der Everglades hängt in erster Linie vom Lake Okeechobee ab. Doch nur noch rund die Hälfte des Wassers aus dem 100 km nördlich gelegenen See erreicht den Nationalpark, der Rest wird zur Bewässerung von landwirtschaftlichen Flächen oder zur Landgewinnung in Kanäle abgeführt. Die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt der Everglades ist dadurch bedroht. Der Staat Florida hat mittlerweile erkannt, wie wertvoll das Sumpfgebiet mit seinen Grasseen ist und hat große Flächen südlich des See gekauft, um sicherzustellen, dass in Zukunft mehr Wasser des Lake Okeechobee unverschmutzt und ungehindert die Everglades erreicht.
Die Tierwelt des Nationalparks weist eine Artenvielfalt auf, die für den nordamerikanischen Kontinent, in mancher Hinsicht sogar weltweit, einmalig ist. Die Region der Everglades bietet über 50 Meeres- und Landsäugetierarten, über 50 Reptilien-, mehr als einem Dutzend Amphibien-, ferner über 300 Vogel- und über 500 Fischarten Nahrung, Schutz und Lebensraum und der Mensch schaffte es beinahe, was die Natur in tausenden von Jahren geschaffen hat, in weniger als 100 Jahren zu zerstören.
Airboat Tour
Das passiert mit den Propellerbooten nicht. Dafür sind sie extrem laut. Deshalb dürfen solche Fahrten nur außerhalb des Everglades Nationalparks durchgeführt werden. Bevor es losgeht, werden wir noch mit Ohrstöpseln versorgt, die sich als unbedingt notwendig erweisen. Die beiden Fahrten an verschiedenen Stellen verschafften uns einen kleinen Einblick in das Ökosystem Everglades und zeigten uns wie wichtig die Erhaltung dieser Graslandschaften mit ihren Flüssen und Kanälen (Sloughs) für Mensch und Natur sind.
New Orleans
2005 verwüstete der Hurricane Katrina die Stadt New Orleans. Laut Auskunft eines Cafehausbesitzers hat es die Stadt westlich der Canal Street arg getroffen. Östlich davon und dazu gehört auch das French Quarter war es nicht so schlimm. Es stand zwar das Wasser in den Geschäften und Restaurants, Dächer der Häuser wurden abgedeckt und Gegenstände flogen durch die Gegend, aber diese Schäden sind mittlerweile längst beseitigt und das französische Viertel präsentiert sich wie eh und je.
Nach einer ausgedehnten Besichtigungstour entdecken wir in der Nähe des französischen Marktes zufällig einen Italiener. Er wirbt damit Originalprodukte aus Italien zu servieren. Das wäre schon was, endlich mal wieder eine richtige italienische Jause. Das werden wir uns gönnen und dazu trinken wir einen guten Wein. Essen, Wein und Service, alles vom Feinsten und der Preis? Na ja, 110 Dollar ohne Trinkgeld versteht sich.
Big Easy, so heißt nicht nur ein Getränk, sondern auch die gelassene Lebensart der Bewohner dieser Stadt. New Orleans war und ist für die Südstaaten das Schmuckstück und der Inbegriff der Schönheit. Die Bewohner, die Cafes, die Restaurants, das Flair und der Charme werden auch Sie für diese Stadt begeistern. Und da wär` noch die Musik. Egal ob Jazz, Blues, Rock, Country oder Dixieland. Überall, auf den Straßen, in den Bars ... ist sie zu hören. New Orleans und Musik liegt in der Luft.
Nashville
Musiker, Plattenfirmen, Studios, Musikverleger und Agenturen – Nashville ist voll davon. Ein erfolgreicher Musikproduzent sagte einmal: Diese Stadt ist auf Songs gebaut. Unmittelbar hinter Los Angeles rangiert die Stadt auf Platz zwei der amerikanischen Musikindustrie. Dabei war das lukrative Geschäft mit den Country und Western Noten keineswegs vorauszusehen. Die Musik der Hinterwäldler wurde sie anfangs betitelt. Was diese Leute aus den verschlafenen Bergnestern von Tennessee, Kentucky und den Carolinas vortrugen, war schlichter Hillbilly oder Bluegrass Sound, Klänge der Tennen und Scheunen, nichts Feines für das Ohr und schon gar nicht für den Export.
Als der Rock n`Roll Ende der 1950iger Jahre Wirkung zeigte, lag Nashville musikalisch noch im Tiefschlaf. Viele in der lokalen Musikbranche waren sogar sauer auf Elvis, weil sie glaubten, seine Musik würde ihnen das Geschäft vermasseln. Doch es kam anders. Der Rock n`Roll leitete den bis heute ungebrochenen Boom der Country Musik ein. Elvis Presley, Jerry Lee Lewis und andere Künstler gewöhnten Millionen von jungen Zuhörern an eine Musik, die bis dahin allenfalls älteren Farmern das Herz erwärmt hat. Dieser musikalische Trend hielt in den 1960er und 1970er Jahren an. Jonny Cash und andere leisteten mit ihren Radiosendungen und Fernsehshows entsprechende Unterstützung. Mittlerweile ist die Country und Western Musik dick im Geschäft. Millionen Besucher strömen jährlich nach Nashville. Sie wollen diesen Sound am eigenen Leibe spüren und dabei den Stars so nah wie möglich sein. Nashville ist und bleibt das Zentrum der Country-Musik. Die Stadt wird nicht zu Unrecht als „Music City USA“ bezeichnet.
Jack Daniel´s
Jack Daniel´s errichtete 1866 seine Destillerie an diesem Platz in der Kleinstadt Lynchburg in Tennessee. Das Wasser der hier entspringenden Kalksteinquelle ist optimal für die Herstellung von Whiskey geeignet. Unter anderem ist es völlig eisenfrei. Zusammen mit dem speziellen Holzkohlefilterverfahren, das von Daniel´s entwickelt wurde, sorgt es für den typischen Geschmack und die Milde. Bei diesem Filterverfahren sickert der Whiskey ungefähr zwölf Tage lang tropfenweise durch eine etwa drei Meter dicke Schicht aus Holzkohle, die aus Zucker-Ahorn hergestellt wird. Durch diese Filterung werden dem Whiskey die unerwünschten Fettanteile entzogen, die bei jeder Herstellung von Branntwein entstehen und der Whiskey nimmt die Aromen aus der Holzkohle auf. Anschließend wird das Getränk in ausgebrannte Weißeichenfässer abgefüllt und im „Barrel House“ - das sind spezielle Gebäude mit mehreren Stockwerken - mindestens vier Jahre gelagert. Erst wenn die Zeit reif ist, wird der Whiskey in Flaschen abgefüllt und zum Verkauf angeboten.
Cherokee NP
Auf dem Weg durch die Appalachen kommen wir in North Carolina im Dorf Cherokee vorbei. Ende März findet hier jedes Jahr zur Begrüßung des Frühlings das Fest der Forellen statt. Obwohl das Wetter eher einen Wintereinbruch vermuten lässt, tut dies der Stimmung keinen Abbruch. Zu einem Forellenfest gehören natürlich frische Forellen. Meine Frau schaut dem Koch so richtig auf die Finger und meint abschließend: Diese panierten Forellenfilets mit dem gekochten Jungzwiebel werden wir auch probieren. Dies ist eine Spezialität dieser Gegend und schmeckt wirklich ausgezeichnet.
Die Frauen der „ehemaligen Südstaatler“ präsentierten mit Stolz ihre Originalgewänder der damaligen Zeit, die sie selbst in mühevoller Handarbeit genäht und gestrickt haben. Die Soldaten führten in ihren Uniformen und den Gewehren der damaligen Zeit verschiedene Formationen und Schießübungen durch- bzw. vor, während die Nachkommen der Cherokee auf der gegenüberliegenden Bühne eine Messe mit ihren Liedern feierten.
Lancaster
Die Amisch Bevölkerung von Lancaster in Pennsylvania übernahmen bis heute nicht die amerkianische Lebensweise, sondern blieben bei der Mode ihrer Ahnen und ihrer schlichten einfachen Lebensart: Das heißt, Pferdekutschen statt Autos, Mulis und Pferde statt landwirtschaftlicher Maschinen, Verwendung von Gas statt Strom. Radio, Fernseher und Computer sind sowieso tabu. Die Männer tragen Hüte und Bärte, jedoch keinen Schnurrbart. Die kinderreichen Großfamilien bilden den Dreh- und Angelpunkt des sozialen Lebens, sodass die Bevölkerung der Amischen in den letzten Jahren stark angestiegen ist. Geheiratet wird noch weitgehend untereinander. Ihre Gottesdienste feiern sie gemeinsam in einem ihrer Wohnhäuser. Wer ihre Gebote missachtet bzw. gegen die Regeln verstößt wird aus der Gemeinschaft und der Familie ausgeschlossen. Das ist für denjenigen und seiner Familie so ziemlich das Schlimmste was einem passieren kann. Amisch bedeutet ein einfaches Leben nach strengen Regeln.
Washington D.C.
Washington D.C., die Stadt am Potomac River ist in vielerlei Hinsicht untypisch für das Land, das sie regiert. Mit dem Weißen Haus – dem Amts- und Wohnsitz des Präsidenten –, dem Kapitol – welches den Kongress, bestehend aus dem Senat und dem Repräsentantenhaus, beherbergt und dem Obersten Gerichtshof vereint die Metropole die Spitzen aller drei Gewalten und bildet so das Machtzentrum Amerikas. Darüber hinaus befindet sich der Sitz des internationalen Währungsfonds, der Weltbank und der Organisation amerikanischer Staaten in dieser Stadt. Washington präsentiert sich anders, ganz unamerikanisch, ohne Wolkenkratzer und Schwerindustrie. Dafür besitzt sie ein Spitzen Trio: die Kuppel des Kapitols, den Obelisk des Washington Monuments und die Silhouette der National Cathedral.
Ihre raumgreifende Anlage verdankt die Stadt dem französischen Ingenieur und Freund von Thomas Jefferson, Pierre Charles L`Enfant, der im Auftrag von George Washington 1791 ans Reißbrett ging, um aus den sumpfigen und mückensum-menden Niederungen des Potomac River einen Batzen Rom und eine Happen Athen herauszumodellieren.
Den dazugehörenden Film: Städte & Nationalparks im Osten der USA erhalten Sie in unserem DVD-Shop. Auch als Blu Ray erhältlich.